Was ist Wissenstransfer
Stand früher der klassische Technologietransfer im Fokus, so wird aktuell über »Knowledge Exchange« gesprochen. Der Austausch von Wissen in alle Richtungen steht damit zunehmend im Vordergrund. Die im Folgenden angeführten Ansätze zu Wissenstransfer kommen einer Definition recht nahe.
Ansatz 1:
»Unter Wissenstransfer versteht man im Allgemeinen den Austausch von Wissen zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen, um durch effiziente Nutzung des (öffentlichen) Forschungsstandortes einen sozioökonomischen Impact zu erzielen. Häufig wird die Bezeichnung ›Wissensaustausch‹ verwendet, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass das Wissen weder eindimensional ›von der Wissenschaft in die Industrie‹ fließt, noch ausschließlich zwischen Akteuren dieser Größe. Die Entwicklung des Konzeptes spiegelt die nachträgliche Veränderung in der Wahrnehmung der Beziehungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wider, weg von einem linearen bzw. eindimensionalen Fluss, hin zu einem komplexen, strukturierten Prozess, der viele verschiedene Akteure involviert – akademische Institutionen, Unternehmen, staatliche Stellen, Kommunen und Gemeinschaften. Kurz gefasst geht es bei Wissenstransfer darum, öffentliche Forschung als eine strategische Ressource in der Anwendung von Grundlagenforschung und im Transfer in marktreife Produkte und Services zu nutzen.«
Quelle: Boosting Open Innovation and Knowledge Transfer in the European Union, 2014, Englisch, 76 S.
Ansatz 2:
»Wissenstransfer beinhaltet den Prozess des Erfassens, Sammelns und Teilens von explizitem oder implizitem Wissen, inklusive Fähigkeiten und Kompetenzen. Er schließt kommerzielle und nicht-kommerzielle Aktivitäten wie Forschungszusammenarbeit, Beratung, Lizensierung, Gründung von Spin-offs, Forschermobilität, Publikationen und viele mehr, ein. Der Schwerpunkt liegt auf wissenschaftlichem und technologischem Wissen; aber auch andere Formen, wie technologiegestützte Geschäftsprozesse, werden damit berücksichtigt.«
Ansatz 3:
»Wissenstransfer umfasst alle Aktivitäten zur Übertragung von Wissen zwischen dem Wissenssender und dem Wissensempfänger. Er erfolgt entweder direkt oder über Intermediäre. Wissenstransfer ist kein linearer Prozess, sondern ein wechselseitiger Austausch zwischen den Transferpartnern.«
Doch was bedeutet das in der Praxis? Hier finden Sie mehr Informationen: